Von Heuschnupfen geplagt Menschen leiden nicht nur am Tag, sondern auch nachts unter tränenden Augen, Atemnot, Husten und verschnupfter Nase. Warum das so ist und was Sie dagegen tun können, erklären wir im heutigen Ratgeber.
Sie freuen sich über die sommerlichen Tage, die endlich Einzug gehalten haben? Was für viele Menschen ein Grund zur Freude ist, wird für Allergiegeplagte zur Last. Denn Bäume, Sträucher, Gräser oder Getreidesorten verursachen den berüchtigten Heuschnupfen mit tränenden Augen, wässrig-laufender Nase und manchmal sogar Atemnot. Tatsächlich ist der Begriff Heuschnupfen irreführend, denn er betrifft längst nicht nur Gräser, sondern die gesamte Bandbreite an Allergien, die man gegen Pollen von Bäumen, Sträuchern und Gräsern entwickelt. Ein Blick in den Pollenkalender zeigt: Je nach Allergie kann es einen zwischen Februar und Oktober treffen.
Nächtlicher Heuschnupfen – keine Pause fürs Immunsystem
Damit man gut durch die Heuschnupfen-Zeit kommt, ist ein erholsamer Schlaf besonders wichtig. Doch gerade nachts können Allergien besonders heftig zuschlagen. Neben der weit verbreiteten Hausstaub-Allergie leiden Betroffene saisonal auch nachts unter dem Heuschnupfen. Die Krux daran: Man schläft schlecht ein, wachts nachts mit Beschwerden auf und liegt dann mitunter bis in die frühen Morgenstunden wach. Kein Wunder, dass man am folgenden Tag müde und wenig leistungsfähig ist. Das gereizte Immunsystem wird noch anfälliger für die Allergie und ein Kreislauf entsteht, der sich zum Glück mit einigen einfachen Mitteln durchbrechen lässt. Der einfachste Tipp heißt: Pollen gar nicht erst ins Schlafzimmer bitten!
Trotz Heuschnupfen gut durch die Nacht: 5 Tipps zum Nachmachen
- Zur richtigen Zeit lüften
Was zunächst einmal einfach klingt, ist in der Realität durchaus komplexer. Denn lüften sollte man nur in den Stunden, wenn die Pollenbelastung am geringsten ist. Das allerdings ist regional sehr unterschiedlich. Heute weiß man, dass die Pollenkonzentration auf dem Land morgens besonders hoch; in der Stadt ist sie es am Abend.
Das bedeutet im Umkehrschluss als Faustregel:
- Lebt man ländlich, lüftet man abends zwischen 18 und 24 Uhr.
- Lebt man in der Stadt, lüftet man morgens zwischen 6 und 8 Uhr.
- Zur Sicherheit hält man nachts das Fenster geschlossen oder setzt Pollengitter vor dem Fenster ein.
Bei Regen sinkt Pollenbelastung in der Luft für kurze Zeit; dann kann man gut lüften. Anders ist es allerdings beim Gewitter: Dann werden die Pollen umso mehr aufgewirbelt und können die Beschwerden sogar verstärken.
Tipp: Am besten prüft man regelmäßig die aktuelle Pollenbelastung, die zahlreiche Wetterkanäle anbieten. So weiß man sicher, wann man sich wappnen sollte.
- Bettwäsche häufiger waschen
Trotz des angepassten Lüftungsverhaltens gelangen Pollen auf die eine oder andere Weise ins Schlafzimmer. Deswegen lohnt es sich, Bettwäsche und Bettlaken öfter als sonst zu waschen. Das gilt mitunter auch für Bettdecken. Am besten nutzen Sie in der Hochphase Ihrer Allergie eine leichte Sommerbettdecke und Kissen, die sich bei Bedarf in der Waschmaschine gut reinigen lassen. Vor allem Bettdecken aus Baumwolle sind dafür gut geeignet.
- Haare am Abend waschen
Weil sich den Tag über Tausende von Pollen im Haar verfangen, ist Haarewaschen vor dem Schlafen hilfreich, um nächtliche Beschwerden zu lindern. Ansonsten gelangen die Pollen ins Kopfkissen, wirbeln bei Bewegung auf und gelangen in die Atemwege, wo sie Betroffene ärgern.
- Getragene Straßenkleidung nicht im Schlafzimmer lagern
Pollen können nicht nur an Haaren oder der Haut, sondern auch an der Kleidung haften. Damit diese nicht mit ins Schlafzimmer einziehen, wechseln Sie Ihre Kleidung am besten im Badezimmer und stecken Sie sie direkt in eine Wäschetrommel. Vor allem, wenn man sich häufig draußen aufhält, sollte man die Kleidung häufig wechseln und waschen.
- Schlafzimmer gründlich reinigen
Pollen haben die Angewohnheit, sich mit der Zeit auf Oberflächen anzusammeln. Deswegen lohnt jetzt das regelmäßige Putzen in Haus und Wohnung, vor allem im Schlafzimmer. In unserem Ratgeber „So gelingt der Frühjahrsputz im Schlafzimmer“ finden Sie wertvolle Hinweise zum Reinigen der Matratze und Bettdecken.
Schlafprobleme bei Heuschnupfen: Das können Sie dagegen tun
Um die Pollenallergie zu lindern, stehen Betroffenen drei verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die kurz- oder langfristiger Natur sind.
- Allergievermeidung
- Medikamentöse Behandlung
- Hypersensibilisierung
Wer aktuell unter Heuschnupfen leidet, kann sich mit den oben genannten Maßnahmen gut behelfen, um gut durch die Nacht zu kommen. Mit Medikamenten wie Nasensprays, Augentropfen oder Antihistaminika in Form von Tabletten lassen sich die Beschwerden bei Tag und Nacht zuverlässig lindern. Hier beraten Apotheken sehr gut und können je nach Bedarfsfall Medikamente empfehlen. Wer sich eine langfristige Behandlung wünscht, kann unter ärztlicher Kontrolle eine Immuntherapie durchführen. In diesen Fällen erhalten Sie geringe Mengen des Allergens zugeführt, damit das Immunsystem darauf trainiert wird und weniger stark reagiert. Hausärzte und Allergologen beraten.
Fazit
Sie sehen: Schon mit einfachen Mitteln lassen sich Ihre Heuschnupfen-Beschwerden während der Nacht lindern. Am besten beginnen Sie direkt heute und versuchen, die Hilfsmittel in Ihre Tages-Routine einzubauen. Wir wünschen eine pollenfreie Zeit und erholsamen Schlaf.
Mit grünvergnügten Grüßen,
Ihr Team von PurNatour