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Wildseiden Bettdecken Produktinformation

wildseide Foto purnatour

Seide gilt als edles, glänzendes und hautfreundliches Material. Sie ist, nach Bedarf, in der Lage zu kühlen oder zu wärmen und kann bis zu einem Drittel ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen.

Allerdings wenig bekannt sind Details über die Herstellung des kostbaren Gewebes. Um an den Seidenfaden in seiner reinsten und schönsten Form zu gelangen, wird wenig Rücksicht auf dessen Produzenten gelegt – die Seidenspinner.

Seide ist genau wie Wolle tierischer Herkunft. Gewonnen wird sie aus den Kokons, in welche sich die Seidenraupen zur Verpuppung einspinnen, um nach etwa zehn Tagen darin zum Schmetterling zu werden. Bei der konventionellen Seidenherstellung wird dies jedoch auf grausame Weise verhindert.

Die hochwertigste und auch bekannteste Seidenart ist die Maulbeerseide, welche aus den Kokons der Maulbeerseidenspinner gewonnen wird. Diese haben ihren Nahmen durch ihr Hauptnahrungsmittel, den Blättern des Maulbeerbaumes, erhalten. Das Besondere dieser Seidenart ist ihr Ertrag. Dadurch, dass die Fäden abgehaspelt werden, wird im Idealfall ein langer Seidenfaden pro Kokon gewonnen. Dies ist allerdings nur möglich, weil der Seidenspinner zuvor seinen Kokon noch nicht verlassen hat. Dies tut er, indem er ihn aufbricht, wodurch der Faden zerreißt. Verhindert wird das, indem der Kokon samt Puppe entweder kochendem Wasser, heißem Wasserdampf oder Mikrowellen ausgesetzt werden. Nötig ist dieser Schritt ohnehin zum Lösen des Seidenleims, welcher den Faden verklebt. Der Produzent schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe, das Tier allerdings wird dadurch getötet. Auf diese Weise sterben für  1 Kilo Seide 6.000 bis 10.000 Seidenspinner.

Die Kenntnis der Menschen für dieses, ohne Achtung in den Lebenskreislauf eingreifenden Verfahrens ist vermutlich nicht verbreitet, da es sich ja „nur“ um Insekten handelt. Niedliche, flauschige Tiere, welche für ihr Fell oder ihre Haut für Kleidung getötet werden erregen unsere Missfallen natürlich direkter. Allerdings ist jegliches Töten von Lebewesen kritisch zu betrachten. Glücklicherweise gibt es auch Verfahren, bei denen auf das Leben der Seidenspinner Rücksicht genommen wird. Ahimsa-Seidenherstellung bezeichnet man diese Art der Gewinnung der verschiedenen Seidenarten. Der Begriff stammt aus der Buddhistischen Lehre und bezieht sich auf das Prinzip der Gewaltlosigkeit und des Respekts gegenüber allen Lebewesen. Bei dieser Herstellungsart wird der Kokon entweder genau beobachtet und kurz vor dem eigentlichen schlüpfen des Schmetterlings vorsichtig aufgeschlitzt, sodass der Seidenfaden kontrolliert durchtrennt wird. Oder es wird schlicht gewartet, bis der Schmetterling von allein entwichen ist.

Das letztere Verfahren wird auch bei der sogenannten Tussah-Seide angewandt. Diese Seidenart wird vom Tussah- oder auch Eichenseidenspinner gewonnen und als Wildseide eingeordnet, da sie von wild lebenden Tieren gewonnen wird. Es kommt aber auch vor, dass Raupen gezielt nahe der Produktionsstätte ausgesetzt werden.  Der Begriff Wildseide ist somit zusätzlich ein wenig kritisch zu betrachten.

Da natürlich jeder Schritt hilft um den Schutz der Seidenspinner zu fördern, ist auch schlicht ein gewisses Bewusstsein für das Material und seine Herkunft wichtig. Wir haben daher nun auch ein Produkt aus Tussah-Seide in unser Sortiment aufgenommen.Bio Wildseiden Bettdecken von purnatour